ARCHIV vor 1990
Die gezähmte Widerspenstige
Nach einer mehrjährigen Planungsphase wurde der Donau zwischen 1871 und 1875 ein neues, rund zwanzig Kilometer langes Bett gegraben. Die Fließstrecke erhöhte die Fließgeschwindigkeit, der Wasserhaushalt des Praters veränderte sich nachhaltig.
Weitere Hochwässer machten neue Überlegungen notwendig.
Nach Fertigstellung der Neuen Donau - dem Entlastungsgerinne im Bereich des ehemaligen Überschwemmungsgebietes - stimmte die Wiener Bevölkerung dem Bau des Kraftwerks Freudenau zu.
Dieses ist seit 1998 in Betrieb.
Ein- bis zweimal jährlich standen viele Gärten unter Wasser.
1954 führte ein Rückstau der Donau dazu, dass vom Winterhafen stromaufwärts bis zum Heustadlwasser weite Teile der Freudenau zum Teil metertief überflutet wurden. In anderen Jahren war es „nur” das Grundwasser, welches die Gärten, Häuser und Wege überflutete.
MIt dem Bau des Entlastungsgerinnes und des Kraftwerks Freudenau hatte diese Heimsuchung ein Ende. Der „absolute” Hochwasserschutz scheint Realität. Das Kraftwerk verhindert aber nicht nur Hochwasser, sondern bringt durch die Regulierung des Grundwasserspiegels neue Probleme!
Die ersten drei Bilder oben zeigen die Überschwemmung der Gärtnerei in der Freudenau 71
im Jahr 1954 (heutige Gärtnerstraße im Areal des ASKÖ Rennvereins Freudenau).
(Bilder 5-7 sind der Festschrift 90 Jahre KGV Ober dem Heustadlwasser entnommen)
- unterwegs mit der Taucherbrille;
- die Gäste im Gasthaus Futterknecht sitzen auf den Tischen (die Füße auf den Bänken – man mag keine nassen Füße...)!
- Anglerglück im überschwemmten Kleingartenbereich!
- Verkürzte Führung der Linie 80 wegen Hochwassers
- Bild 10: 1957 und 1978 wurde sowohl die Schule als auch die Kirche Maria Grün von Kardinal König besucht.
- Bilder 12+13: 1969 wurde die Prater Hochstraße mit einer Länge von 720 m erbaut. Sie beginnt als Damm, und führt als Brücke über die Hauptallee und Auwälder, um in weiterer Folge die Donau zu überqueren. Bis zu 180.000 Fahrzeuge überqueren sie täglich. Leider durchtrennte diese Baumaßnahme (wie auch der Dammbau) ein weiteres Mal das Prater Landschaftsschutzgebiet.
- Bild 16: Am 30. Mai 1962 wurde die Hafenbetriebsgesellschaft gegründet.
Unser Bild zeigt Bürgermeister Bruno Marek und den damaligen Gemeinderat und späteren Bezirksvorsteher Rudolf Bednar (nach dem der 2008 eröffnete Rudolf-Bednar-Park im 2. Bezirk benannt wurde).
Bednar hat wesentlich zur Entwicklung des Wiener Hafens beigetragen.
- Leuchtturm am Praterspitz
- Überschwemmter rechter Donauuferbereich bei der Auffahrt zur Südosttangente in Richtung Südautobahn, 1975; Helmut Zinsler †
- Die Ruine nach dem Brand an der Donau: Gasthaus Futterknecht
- Zeitungsnotiz vom 3. 11. 1959: Futterknecht abgebrannt!
- Der Hafen mit Donaukanal und Donau vom 22. Bezirk gesehen
- Der Hafen mit Donaukanal und Donau Richtung Donaustadt
- Erstkommunion um 1965
- Unterwegs auf der Donau