ARCHIV vor 2010
Mehr als die Hälfte der nach der Donauregulierung noch vorhandenen Gewässer wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch Trockenlegung bzw. Schüttung vernichtet. Übrig blieben das Obere und Untere Heustadlwasser mit dem Rosenwasser sowie das Lusthaus- bzw. Mautner- und Krebsenwasser. Alte Grabensysteme sind kaum noch mit Wasser gefüllt. Bis zur Errichtung des Wasserkraftwerkes Freudenau hatten diese Gewässer durchaus noch Badequalität und waren Anziehungspunkt für die ganze Familie.
Aufgrund von diversen Eingriffen in die Natur (Donauregulierung, Kraftwerksbau) verschlechterte sich die Wasserqualität vom Unteren Heustadlwasser immer mehr.
Durch den Bau der Neptun-Anlage 2007 wird versucht, die Wasserqualität zu verbessern – das Wasser wird gefiltert.
Sanierung des Unteren Heustadlwassers
Text und Bilder entnommen von http://www.wien.gv.at
Geschichte des Heustadlwassers
Durch die Regulierung der Donau im Jahr 1875 wurden die ehemals durchflossenen Donauarme, wie z. B. das Heustadlwasser, zu abgetrennten „Altarmen”, die jedoch über das Grundwasser weiterhin mit der Donau in Verbindung blieben. Seit dem Bau des Kraftwerkes Freudenau wird auch das früher zufließende Grundwasser durch Dichtwände am rechten Donauufer von der Praterau abgehalten. Daher wird Grundwasser in Abhängigkeit vom Wasserstand der Donau vom rechten Donauufer über Pumpleitungen in den Prater geleitet. Eine Überleitungsstelle befindet sich auch im Unteren Heustadlwasser.
Gründe für die Sanierung
Trotz der Einleitung von Grundwasser aus dem Donaubereich in das Untere Heustadlwasser häuften sich in den letzten Jahren Beschwerden der Bevölkerung über die Wasserqualität. Im Sommer war das Wasser sehr trüb und durch Algenblüten unansehnlich grün gefärbt. In den Wintermonaten kam es bei Eisbedeckung aufgrund des niedrigen Wasserstandes und wegen großem Sauerstoffmangel wiederholt zu Fischsterben. Die Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) führt daher eine umfassende Restaurierung des Unteren Heustadlwassers mithilfe einer Wasseraufbereitungsanlage durch.
Wasseraufbereitung mittels Neptun-Anlage
Die Reinigung des Wassers erfolgt in einer sogenannten Neptun-Anlage. Hierzu wird trübes, mit Algen und Nährstoffen belastetes, Wasser aus dem Heustadlwasser entnommen und über einem Bodenfilter versprüht. Im Filter werden Trübstoffe (z. B. Mikroalgen) gebunden und abgebaut (biologischer Filter). Das vorgereinigte Wasser wird von dort in einen Schacht geleitet, in dem Nährstoffe chemisch gebunden werden (Phosphorfällung). Schließlich verlässt das gereinigte Wasser die Anlage und wird wieder in das Heustadlwasser eingeleitet. Durch den Einsatz der Neptun-Anlage als Dauereinrichtung werden klareres und sauerstoffreiches Wasser sowie Unterwasserpflanzen das Bild prägen.
Schematische Darstellung der Neptun-Anlage: 17 KB JPG
Lageplan der Neptun-Anlage: 44 KB JPG
(Text und Bilder entnommen von http://www.wien.gv.at)
Momentaufnahmen der letzten Jahre
- Bilder 1+2: Baustelle Wehlistraße, 2010
- Bild 3: Errichtung des rechten Donaudammes im Rahmen der Bauarbeiten für das Kraftwerk Freudenau
- Bild 4: Die neue Eisenbahnbrücke im Freudenauer Hafen über die Hafeneinfahrt und den Donaukanal
- Bild 5: Auch das Altholz will entsorgt sein
- Bild 6: Ein Winterspaziergang zum Lusthaus - und dann eine heiße Tasse Kakao
- Bild 7: Hafenrundfahrt
- Bild 8: Spaziergang im Herbst - die Kastanien, Schwarz- und Silberpappeln färben sich schon